Haemophilus influenzae Typ b (Hib): Symptome, Krankheitsverlauf und Impfung
Impfung: Hib-Schutz mit dem 6-fach Kombinationsimpfstoff
Zum Schutz vor Haemophilus influenzae Typ b enthält der Kombinationsimpfstoff Bestandteile aus der Hib-Bakterienkapsel. Diese Bestandteile sind sehr gut verträglich und gewährleisten bei vollständiger Impfung eine Immunität.
Die STIKO empfiehlt 3 Impfungen innerhalb der ersten 6 Lebensmonate, wenn ein Kombinationsimpfstoff verwendet wird (ab vollendetem 2. Lebensmonat). Zwischen den Impfungen mindestens 4 Wochen Abstand. Um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten, sollten Kombinationsimpfstoffe verwendet werden, die gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hepatitis-B schützen.
Im Alter von 11–14 Monaten, frühestens jedoch 6 Monate nach der 3. Impfung, ist eine Auffrischimpfung empfohlen.
Verbreitung und Übertragung: großes Risiko für kleine Kinder
Hib kommt weltweit vor und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Gefährdet sind Kinder schon ab dem 3. Lebensmonat. Eine durch Haemophilus influenzae Typ b verursachte Hirnhautentzündung (Meningitis) tritt am häufigsten im 6. Lebensmonat auf; eine Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) wird im 2.–3. Lebensjahr am häufigsten beobachtet. Deshalb sollte die Impfung möglichst frühzeitig begonnen und vollständig abgeschlossen werden. Nach dem 6. Lebensjahr ist eine Impfung in der Regel nicht mehr notwendig.
Symptome und Krankheitsverlauf: Entzündungen von Hirnhaut und Kehldeckel durch Hib
Die häufigsten durch Hib verursachten Erkrankungen sind die eitrige Hirnhautentzündung (Meningitis) und die bakterielle Kehldeckelentzündung (Epiglottitis). Die Epiglottitis weist eine Sterblichkeit von bis zu 25 % auf; des Weiteren besteht als Folge der durch die Schwellung verursachten Erstickungsanfälle die Gefahr schwerer neurologischer Schäden. Weitere Verlaufsformen der Krankheit können Blutvergiftung, Lungen-, Herzbeutel- und Knochenmarksentzündungen (Osteomyelitis) sein.
Die Hirnhautentzündung kann zu bleibenden Hör- und neurologischen Schäden führen. Unbehandelt sterben 60–90 % der Erkrankten, aber auch bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika beträgt die Todesrate noch mehr als 5 %.
NP-DE-VX-WCNT-190008, Dez19