Japanische Enzephalitis: Symptome, Krankheitsverlauf und Impfung

Impfung und präventive Maßnahmen gegen die Japanische Enzephalitis

Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis ist empfohlen für Reisen in Endemieländer, vor allem bei längeren Aufenthalten, wenn ländliche Gebiete bereist werden oder wenn Outdooraktivitäten geplant sind.

Weitere präventive Maßnahmen:

  • Auftragen von Insektenschutzmittel
  • Verwendung von Moskitonetzen
  • Imprägnieren der Kleidung und Netze mit Insektenabwehrmittel
  • Tragen von heller Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen

Verbreitung: Japanische Enzephalitis vor allem in ländlichen Gebieten

Jährlich erkranken etwa 68.000 Menschen. Kinder bis zu 15 Jahren und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Die Japanische Enzephalitis kommt vor allem in den ländlichen Gebieten und teilweise in Stadtrandgebieten Südostasiens vor. Bei Reisenden zählen zu den Risikogruppen:

  • Personen, die sich kumulativ oder lange im asiatischen Raum aufhalten (z.B. Berufstätige, Langzeittouristen, Entwicklungshelfer)
  • Touristen, die unabhängig von der Reisedauer, in ländlichen Gebieten übernachten
  • Aufenthalte in ländlichen Regionen
  • Vermehrter Aufenthalt im Freien
  • Trekking-Touristen und Backpacker
  • Reisende Kinder, ältere Personen und Personen mit chronischen Grundleiden: diese Personengruppen sind besonders gefährdet

Übertragung der japanischen Enzephalitis durch Stechmücken

Der Mensch wird durch den Stich einer infizierten Culex-Mücke angesteckt. Die Stechmücken leben gerne im ländlichen Gebiet: Stehende Gewässer, wie Reisfelder und Seen, oder Gewässer mit geringer Fließgeschwindigkeit sind ihre bevorzugten Brutstellen.

Die nachtaktiven Mücken kommen verstärkt in und nach der Regenzeit vor und stechen ihre Opfer bevorzugt in den Dämmerungs- und Nachtstunden.


Symptome und Krankheitsverlauf: keine kausale Therapie möglich

Die Zeit vom Stich der Mücke bis zum Ausbruch der Erkrankung (Inkubationszeit) beträgt zwischen 5 und 15 Tagen. Das Krankheitsbild reicht von einfachem Fieber bis zu Hirnentzündungen.

Bei Kleinkindern und älteren Menschen verläuft die Erkrankung oft schwerer als bei gesunden Erwachsenen. Bis heute gibt es gegen die Viruserkrankung noch keine kausalen Therapiemöglichkeiten. Es können nur die Symptome gelindert werden.


Woher kommt der Name Japanische Enzephalitis?

Japan ist das Land in dem in den 1870er Jahren zum ersten Mal eine Epidemie der Japanischen Enzephalitis beschrieben wurde. Seitdem gab es immer wieder neue Ausbrüche in Ländern Südostasiens wie z.B. Indien, Myanmar.
 

NP-DE-VX-WCNT-190012, Okt21