Diphtherie

Diphtherie ist primär eine akute Infektion der Atemwege, die zumeist durch Corynebacterium diphtherie Bakterien verursacht wird. Die bakterielle Infektionskrankheit Diphtherie kann als Rachendiphtherie und als Hautdiphtherie auftreten. Insbesondere die Rachendiphtherie kann zu schweren Komplikationen führen. Symptome können Halsschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden und die Bildung eines grauen Belags im Hals- und Rachenbereich sein. Ohne rechtzeitige Behandlung kann Diphtherie lebensbedrohlich sein, daher ist die Impfung dagegen ein wichtiger Schutz. 

 

Wie wird Diphtherie übertragen?

Träger dieser Bakterien ist ausschließlich der Mensch. Rachendiphtherie wird wie eine Erkältung beim Husten, Niesen oder mit der Atemluft von Mensch zu Mensch übertragen (Tröpfcheninfektion). Dabei können nicht nur an Diphtherie erkrankte Personen die Krankheit übertragen, sondern auch Menschen während der Inkubationszeit (vor Ausbruch der Erkrankung) oder Menschen, die Keimträger ohne sichtbare Krankheitssymptome sind. Hautdiphtherie wird zumeist über Schmierinfektion bei direktem Hautkontakt bzw. über verunreinigtes Material übertragen. Eine Ansteckungsgefahr besteht, solange der Erreger nachweisbar ist. Im Allgemeinen verschwinden die Diphtherie-Bakterien einige Tage nach Beginn einer Behandlung mit Antibiotika. 

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit? 

Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome vergehen in der Regel 2 bis 4 Tage, bei toxischen Formen evtl. auch nur wenige Stunden.  

Diphtherie-Bakterien scheiden ein Toxin (Gift) aus, das Entzündungen im Nasen- und Rachenraum verursacht. Typische Kennzeichen der Diphtherie sind weißlich-dicke, süßlich-übelriechende Beläge auf den entzündeten Stellen. Sie bluten beim Abstreifen und können die Atemwege so weit verschließen, dass der Patient unter schwerer Atemnot leidet oder sogar erstickt. In jedem Fall wirkt das Stoffwechselgift des Erregers stark schädigend.  

Es kann auch zu Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen kommen. Die Sterblichkeit bei einer Diphtherie liegt bei bis zu 10%, kann aber bei Kindern <5 Jahren und Erwachsenen >40 Jahren auf bis zu 40% steigen. 

Behandelt wird eine Diphtherie-Erkrankung durch die rechtzeitige Gabe von Diphtherie-Antitoxin (Immunglobulin, Gegengift) sowie den Einsatz von Antibiotika. 

 

Wo ist die Diphtherie verbreitet?

Die Krankheit kommt weltweit vor. 

 

Für wen ist die Diphtherie-Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen?

In den westlichen Industrieländern ist die Zahl der Diphtherie-Erkrankungen durch konsequente Impfung erheblich zurückgegangen. Allerdings wurden dort in jüngster Zeit in der erwachsenen Bevölkerung zunehmende Immunitätslücken wegen Impfmüdigkeit festgestellt. Auch in Deutschland kommt es noch immer zu Diphtherie-Fällen. 

Unter anderem deshalb ist die Diphtherie-Impfung nach wie vor von der STIKO (Ständige Impfkommission) generell für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ab dem vollendeten 2. Lebensmonat empfohlen. Die Impfung muss regelmäßig aufgefrischt werden – nach der Grundimmunisierung im Säuglingsalter erstmals im Alter von 5-6 Jahren, dann wieder im Alter von 9-16 Jahren. Ab dem Erwachsenenalter muss alle 10 Jahre aufgefrischt werden. 

Ungeimpfte oder Personen mit fehlendem Impfnachweis sollten zur Grundimmunisierung 2 Impfungen im Abstand von 4 bis 8 Wochen und eine 3. Impfung 6–12 Monate nach der 2. Impfung erhalten. 

 

Muss die Impfung aufgefrischt werden?

Die Impfung muss regelmäßig aufgefrischt werden. Erstmals im Alter von 5-6 Jahren, dann wieder im Alter von 9-16 Jahren. Ab dem Erwachsenenalter muss alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Erwachsene sollen die nächste fällige Diphtherie-Impfung einmalig als Tdap-Kombinationsimpfung erhalten, bei entsprechender Indikation als Tdap-IPV-Kombinations­impfung. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung?

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier.  

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