Gelbfieber

Gelbfieber ist eine schwere, durch Viren verursachte Infektionskrankheit, die nur hauptsächlich in tropischen Regionen Afrikas und Südamerikas vorkommt. Sie wird von Stechmücken übertragen und kann zu Fieber, Gelbsucht, Blutungen und Organversagen führen.  

Die Impfung ist der effektivste Schutz vor Gelbfieber und wird oft für Reisen in betroffene Gebiete empfohlen. Die Krankheit ist potenziell lebensbedrohlich, die Mortalitätsrate liegt bei ungeimpften Personen bei ca. 10-20%.

 

Wie wird Gelbfieber übertragen? 

Der Übertragungszyklus des Virus findet vor allem im Tierreich statt. In der Natur zirkuliert das Virus zwischen Überträger-Mücken und Affen im Regenwald. Die wichtigste Mückengattung ist Aedes. In der Mücke dauert es ca. 1 Woche, bis sich das Virus vermehrt hat, in die Speicheldrüsen der Mücke gelangt ist und mit dem Stich wieder in einen neuen Wirt übergehen kann.

 

Wo ist Gelbfieber verbreitet? 

Das Gelbfiebervirus gehört zur Familie der Flaviviren und ist für große Epidemien in Afrika und Süd-Amerika verantwortlich. Die derzeitigen Verbreitungsgebiete des Gelbfiebers sind das tropische Afrika (vom 15. nördlichen bis 10. südlichen Breitengrad) und das tropische Mittel- und Südamerika (vom 20. nördlichen bis 40. südlichen Breitengrad). 

Gelbfieber kann sich unterschiedlich stark ausbreiten. Während beim sogenannten "Busch- oder Dschungel-Gelbfieber" nur Einzelpersonen betroffen sind, kann es in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte auch zu großen Epidemien kommen, dann spricht man vom "Urbanen-Gelbfieber". 

 

Was sind mögliche Symptome und wie verläuft die Krankheit?  

Eine Infektion kann sowohl leichte Symptome aber auch den Tod zur Folge haben. Das "Gelb" im Namen erklärt sich durch die Gelbsucht, die bei einigen Infizierten auftritt. 

Nach einer Inkubationszeit von 3 bis 6 Tagen leidet der Gelbfieber-Infizierte plötzlich an Fieber, Muskel- (u.a. Rückenschmerzen) und Kopfschmerzen, Schüttelfrost sowie Übelkeit und Erbrechen. Nach 3 bis 4 Tagen erholen sich die meisten Patienten. 

Allerdings kommt es bei etwa 15 % der Infizierten zur toxischen Phase der Erkrankung. Es folgt ein zweiter Fieberschub und verschiedene Organe sind jetzt von der Infektion betroffen. So erkrankt der Patient an einer Leberentzündung und die Nierenfunktion wird beeinträchtigt. Es kann zum Erbrechen von Blut sowie zu Darmblutungen kommen. Etwa 10-20 % der Gelbfieber-Patienten, bei Epidemien sogar bis zu 60 %, sterben in der zweiten Krankheitswoche an Nieren- oder Leberversagen. Eine überstandene Krankheit, hat in der Regel keine schweren, bleibenden Schäden an den Organen zur Folge und erzeugt eine lebenslange Immunität. 

 

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Wie kann ich mich gegen Gelbfieber schützen?

Aufgrund möglicher schwerer Verläufe der Infektion wird eine Gelbfieber-Impfung allen Reisenden empfohlen, die Endemiegebiete oder als Infektionsgebiet geltende Regionen besuchen. Einige Länder, darunter zahlreiche asiatische, aber auch europäische, verlangen die Impfung bei der Einreise aus Infektionsgebieten, um die Einschleppung in ihr Land zu verhindern. 

Grundimmunisierung: 1 x 1 Impfung, eine Immunität ist ca. 10 Tage nach Impfung anzunehmen. Nur bei Ärzten, deren Praxis als Gelbfieberimpfstelle zugelassen ist, kann geimpft werden. 

Eine überstandene Gelbfieber-Erkrankung führt zu einer lebenslangen Immunität. 

 

Muss die Gelbfieber-Impfung aufgefrischt werden?

Es besteht lebenslanger Schutz nach einer Impfung. Die STIKO empfiehlt bei erneuter Einreise in ein Risikogebiet eine einmalige Auffrischimpfung nach 10 Jahren für den individuellen Schutz. Für Schwangere, welche in der Schwangerschaft geimpft worden sind, sollte bei erneuter Exposition unabhängig vom zeitlichen Abstand zu erster Impfung einmalig aufgefrischt werden. Für Kinder unter 2 Jahren, welche ihre erste Impfung erhalten haben, sollte bei erneuter Exposition nach 5 Jahren einmalig Aufgefrischte werden. Nach der zweiten Impfung sind keine weiteren Auffrischimpfungen notwendig. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung?

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier.  

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