Grippe (Influenza)

Die echte Grippe, auch als Influenza bekannt, ist eine ansteckende Atemwegserkrankung, die durch Influenzaviren verursacht wird. Sie verursacht jährlich viel menschliches Leid und Kosten in Milliardenhöhe (im Gesundheitswesen und der Wirtschaft).   

Typische Symptome sind hohes Fieber, Husten, Halsschmerzen, Müdigkeit und Muskelbeschwerden. Die Grippe kann mild bis schwerwiegend sein und in schweren Fällen, insbesondere bei gefährdeten Gruppen wie ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen, zu Hospitalisierungen und Todesfällen führen.  

Die beste Prävention ist die jährliche Grippeimpfung. Außerdem lässt sich die Grippe auch mit guter Hygiene und Abstandhalten vorbeugen. 

 

Wie wird die Grippe übertragen? 

Das Influenza-Virus wird beim Husten, Niesen oder mit der Atemluft übertragen (Tröpfcheninfektion) aber auch eine Übertragung über kontaminierte Gegenstände ist möglich. Die Infektionsgefahr ist dort am größten, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, z.B. an Arbeitsstätten, in Schulen oder Kaufhäusern. Für Pendler und Reisende besteht das Infektionsrisiko auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bahnhöfen, Flughäfen oder auf Kreuzfahrt-Schiffen. 

Infizierte Personen sind bereits 1 bis 2 Tage vor Auftreten der ersten Krankheitssymptome ansteckend. D.h. man kann sich bei jemandem anstecken, ohne dass man auch nur einen Hinweis darauf hat, dass diese Person bereits infiziert ist. Nach Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen sind die Infizierten üblicherweise weitere 3 bis 5 Tage, bei kleinen Kindern auch bis zu 2 Wochen, ansteckend. 

 

Wo und wann ist die Grippe verbreitet?

Die Influenza ist eine weltweit auftretende Infektionskrankheit, die schwerwiegend verlaufen kann. Auf der nördlichen wie auch der südlichen Welthalbkugel treten Influenza-Infektionen gehäuft in den Wintermonaten auf. In unseren Breiten sind gerade in dieser nasskalten Jahreszeit unsere Schleimhäute durch die Kälte draußen und die trockene Heizungsluft stark gereizt, so dass die körpereigenen Barrieren gegen den Virus oftmals versagen. Auch das enge, gemeinsame Beisammensein in geschlossenen Räumen zu dieser Jahreszeit trägt zur Verbreitung der Infektionen bei. Aber auch außerhalb der jeweiligen Wintermonate kommt es zu Influenza-Infektionen („Sommergrippe“). In Deutschland treten Influenza-Infektionen meist verstärkt um und nach dem Jahreswechsel auf (Dezember bis März/April). In tropischen Bereichen tritt die Influenza ganzjährig, wenn auch wellenförmig, auf. Aufgrund ihrer weltweiten und saisonalen Verbreitung zählt die Influenza auch zu den klassischen Reisekrankheiten und eine Reise-Impfung sollte immer entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) erwogen werden. 

 

Attention

Eine "echte Grippe" ist keine harmlose Erkältung oder ein grippaler Infekt.

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit?

Eine "echte Grippe" ist keine harmlose Erkältung oder ein grippaler Infekt. Die Influenza-Viren infizieren die Atemwege und schädigen die Schleimhäute. Dadurch werden die Abwehrkräfte geschwächt und das Eindringen anderer Erreger begünstigt, was zu folgenschweren Sekundärinfektionen wie z. B. Lungenentzündungen führen kann. 

Da sich die Influenzaviren sehr schnell im Körper vermehren und ausbreiten, ist die Dauer von der Ansteckung bis zum Krankheitsbeginn (Inkubationszeit) mit 1-3 Tagen sehr kurz. Die Krankheit beginnt dann plötzlich mit starkem Krankheitsgefühl, Frösteln, Schweißausbrüchen, Kopf- und Gliederschmerzen. Danach kann hohes Fieber bis 40 °C einsetzen, zugleich tritt ein charakteristischer trockener Husten in den Vordergrund. Oft klagen Betroffene außerdem über Brennen im Rachen und Schmerzen hinter dem Brustbein. Aufgrund der eher allgemeinen Krankheitsanzeichen kommt es häufig zur Verwechslung mit anderen Atemwegserkrankungen. Charakteristisch allerdings ist der schlagartige Ausbruch der Erkrankung. 

Gefährlich ist die Virusgrippe, da sie zahlreiche Komplikationen nach sich ziehen kann. In Folge kann es zu Lungenentzündung, Bronchitis oder einer Mittelohrentzündung kommen. Entzündungen des zentralen Nervensystems und bakterielle Infektionen sind ebenfalls möglich. Wird sich nicht geschont und die Krankheit verschleppt, kann das Herz-Kreislauf-System durch eine Herzmuskelentzündung Schaden erleiden. 

Besonders gefährdet durch die Influenza und ihre Folgeinfektionen sind Patienten mit Grunderkrankungen, wie z.B. Atemwegs-Erkrankungen, chronischen Herz-, Nieren-, Leber- und Stoffwechsel-Krankheiten sowie alle älteren Menschen ab 60 Jahren. 

 

Für wen ist die Grippe-Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen? 

Die Grippe-Impfung ist für  

  • Alle Personen ab 60 Jahren 
  • Schwangere ab dem 2. Trimenon (bei erhöhter Gefährdung ab 1. Trimenon)  
  • Personen ab 6 Monaten bis 59 Jahre mit einem Grundleiden, wie z. B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes mellitus und andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten, Immundefizienz bzw. Immunsuppression oder HIV-Infektion 
  • Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen und Personen, die mit Risikopersonen leben oder diese betreuen; medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr oder Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und für Reisende ab 60 Jahren oder mit Indikationen auf Grund eines Grundleidens  
  • Für Reisende ist eine Influenza-Impfung nach Risikoabwägung entsprechend Exposition und Impfstoffverfügbarkeit 

empfohlen.

 

Muss die Grippe-Impfung aufgefrischt werden? 

Ja. Da sich die Grippe-Viren ständig verändern, muss jährlich mit dem entsprechend der WHO-Empfehlung zusammengesetzten Impfstoff aufgefrischt werden. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung? 

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier

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