Haemophilus influenzae Typ b (Hib)

Haemophilus influenzae Typ b, kurz: Hib, steht für eine Bakterienart, die schwere Infektionen verursachen kann. Hib-Infektionen können insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren auftreten, Krankheiten wie Meningitis (Hirnhautentzündung), Lungenentzündung oder Kehldeckelentzündung verursachen. Die Hib-Impfung ist ein wichtiger Bestandteil der Kindergesundheitsvorsorge und hat dazu beigetragen, diese gefährliche Krankheit in vielen Teilen der Welt zu reduzieren. 

 

Wie wird Hib übertragen? 

Hib wird über die Tröpfcheninfektion übertragen. 

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit? 

Die häufigsten durch Hib verursachten Erkrankungen sind die eitrige Hirnhautentzündung (Meningitis) und die bakterielle Kehldeckelentzündung (Epiglottitis). Die Kehldeckelentzündung weist eine Sterblichkeit von bis zu 25 % auf; des Weiteren besteht als Folge der durch die Schwellung verursachten Erstickungsanfälle die Gefahr schwerer neurologischer Schäden. Weitere Verlaufsformen der Krankheit können Blutvergiftung, Lungen-, Herzbeutel- und Knochenmarksentzündungen (Osteomyelitis) sein. 

Die Hirnhautentzündung kann zu bleibenden Hör- und neurologischen Schäden führen. Unbehandelt sterben 60–90 % der Erkrankten, aber auch bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika beträgt die Todesrate noch mehr als 5 %. 

 

Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr und wo ist Hib verbreitet? 

Hib kommt weltweit vor. 

Gefährdet sind Kinder schon ab dem 3. Lebensmonat. Eine durch Haemophilus influenzae Typ b verursachte Hirnhautentzündung (Meningitis) tritt am häufigsten im 6. Lebensmonat auf; eine Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) wird im 2.–3. Lebensjahr am häufigsten beobachtet. Deshalb sollte die Impfung möglichst frühzeitig begonnen und vollständig abgeschlossen werden. Ab dem 6. Lebensjahr ist eine Impfung in der Regel nicht mehr notwendig. 

 

Für wen ist die Hib-Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen? 

Zum Schutz vor Haemophilus influenzae Typ b enthält der Kombinationsimpfstoff ein Bestandteil aus der Hib-Bakterienkapsel. Die Impfung ist gut verträglich und schützt bei vervollständigter Impfserie vor einer Erkrankung. 

Die STIKO empfiehlt bei reifgeborenen Babys die erste Impfung im Alter von 2 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 Monaten, zwischen den einzelnen Dosen der Grundimmunisierung ist ein Zeitabstand von mindestens zwei Monaten einzuhalten. Frühgeborene (vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren) sollten im Alter von 3 Monaten eine weitere Impfstoffdosis erhalten. Um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten, sollten Kombinationsimpfstoffe verwendet werden, die gleichzeitig auch gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hepatitis-B schützen. 

 

Muss die Impfung gegen Hib aufgefrischt werden?

Die Auffrischimpfung sollte im Alter von 11 Monaten und frühestens 6 Monate nach der letzten Dosis der Grundimmunisierung erfolgen. Die STIKO betont in ihrer Empfehlung, dass alle Impfungen zeitgerecht durchgeführt und die Impfserie vor dem 1. Geburtstag abgeschlossen sein sollte.  

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung?

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier.  

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