Tollwut (Rabies)

Tollwut ist eine äußert gefährliche Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem befällt und weltweit vorkommt. Die Krankheit wird in der Regel durch den Biss von tollwütigen Tieren, insbesondere Hunden, übertragen. Zu den Symptomen gehören Fieber, Unruhe, Halluzinationen, Schluckbeschwerden und Lähmungen. Nach einem verdächtigen Tierbiss oder Kontakt mit tollwütigen Tieren ist eine Tollwutimpfung empfohlen. 

 

Wie wird Tollwut übertragen?

Prinzipiell können alle Säugetiere die Krankheit übertragen. In Europa sind es vor allem Wildtiere wie Füchse und in Deutschland Fledermäuse, die für Tollwutübertragungen auf den Menschen verantwortlich sind. Sehr selten können aber auch Weidetiere (Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde) die Erkrankung übertragen. In Nordamerika stellen Stinktiere, Waschbären, Fledermäuse und Füchse die Hauptreservoire dar. 

Weltweit ist der Hund der Hauptüberträger der Tollwut und z. B. in China, Indien und Südostasien fast immer Verursacher der menschlichen Erkrankung. Auch Katzen übertragen das Virus. Da das Virus massenhaft im Speichel eines infizierten Tieres vorkommt, erfolgt eine Übertragung meist durch eine Bissverletzung oder nach Kontakt der Schleimhäute oder verletzter Hautstellen mit dem Speichel des Tieres. 

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit?

Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen in der Regel zwischen 3 Wochen und 3 Monaten. Die Inkubationszeit kann jedoch kürzer aber auch wesentlich länger (bis zu einigen Jahren sein). Das Virus befällt das zentrale Nervensystem, wo es sich vermehrt und schließlich im ganzen Körper ausbreitet. 

Die ersten Anzeichen der Krankheit sind Brennen und Rötungen an der Bissstelle, auch Missempfindungen im Wundbereich, gefolgt von unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit und Unwohlsein. Im weiteren Verlauf tritt bei den Erkrankten eine zunehmende Reizbarkeit und Empfindlichkeit (Phobien) gegen Licht, Wasser und Geräusche auf, sowie eine steigende Aggression und Verwirrtheit, begleitet von Muskelzuckungen. 

Später folgt der Befall von Schluck- und Atemmuskulatur mit Krämpfen. Der Tod tritt danach durch Herz- und Atemlähmung ein. Wenn die Erkrankung wegen fehlender Impfung und Immunglobulingabe tatsächlich ausbricht, verläuft sie tödlich. 

 

Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr und wo ist Tollwut verbreitet? 

Das Virus ist beinahe weltweit verbreitet. Der Großteil der Todesfälle ereignet sich jedoch im asiatischen Raum. Hauptüberträger sind dort streunende Hunde. Die ausgebrochene Krankheit kann nicht medikamentös behandelt und therapiert werden. Sie verläuft immer tödlich. Daher ist es besonders wichtig, sich rechtzeitig vor einer Reise über die Tollwutsituation am Zielort zu informieren. 

Die meisten Todesfälle sind in Asien und Afrika zu verzeichnen, hier zählt die Tollwut zu den 6 bedeutendsten Infektionskrankheiten.  

 

Wie kann ich mich gegen Tollwut schützen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen?

Nach dem Biss eines tollwutverdächtigen Tieres muss bei ungeimpften Personen sofort der Impfstoff zeitgleich mit dem Tollwut-Immunglobulin gegeben werden. Nur so kann die Erkrankung verhindert werden. 

Eine vorbeugende Schutzimpfung, die aus 3 Injektionen besteht - an den Tagen 0, 7 und 21 (oder 28), empfiehlt sich für exponierte Reisende in Endemiegebiete, v. a. nach Indien, China, Südostasien, Afrika und Lateinamerika. 

 

Muss die Tollwut-Impfung aufgefrischt werden?

Bei Reisenden alle 2 bis 5 Jahre 1 Impfdosis bei weiter bestehendem Risiko. Bei beruflicher Gefährdung je nach Risikograd auch schon früher. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung?

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier

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