Knubbel nach Impfung
Das Wichtigste in Kürze:
- nach Impfungen treten selten erbsengroße Verhärtungen an der Einstichstelle auf
- diese Impfgranulome sind grundsätzlich ungefährlich
- sie entstehen innerhalb von ein paar Wochen und verschwinden wieder von selbst
- eine Abklärung durch Ihren Hausarzt kann dennoch hilfreich sein
Fast jeder kennt sie von sich selbst oder den eigenen Kindern: Impfreaktionen. Manchmal können bei den Kleinen allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Deutlich häufiger sind Rötungen, Schwellungen und Schmerzen rund um die Einstichstelle. Manchmal lassen sich nach einer Impfung kleinere Knoten unter der Haut tasten. So sehr diese Impf-„Knubbel“ Eltern auch beunruhigen mögen, so ungefährlich sind sie für betroffene Kinder. Dennoch stellen sich einige Fragen.
Verhärtung nach einer Impfung bei Kindern
Bei jedem Hundertsten Kind bildet sich innerhalb von Wochen oder Monaten nach einer Impfung ein kleiner Knubbel an der Einstichstelle. Bei den etwa erbsengroßen Knoten handelt es sich um Impfgranulome. Das sind Gewebeneubildungen, deren Entstehung noch nicht eindeutig aufgeklärt ist. In Verdacht stehen Aluminiumsalze, die als Wirkverstärker Verwendung in Impfstoffen finden. Betroffene Kinder reagieren auf die enthaltenen Aluminiumsalze mit einer Kontaktallergie. Am Ort der Impfung kann sich dann ein Knubbel bilden. Das Risiko dafür steigt mit der Anzahl der enthaltenen Impfungen.
Impfgranulome können möglicherweise auch dann entstehen, wenn Impfstoff-Lösung äußerlich an der Kanüle haftet. Manche Eltern vermuten das zu schnellen Spritzen als Auslöser. Dafür gibt es jedoch keine Anhaltspunkte.
Die kleine Verhärtung mag für Eltern beunruhigend sein. Impfgranulome sind aber gutartig und nicht schmerzhaft. Sie können unter Umständen jucken. Manchmal wird der Juckreiz bei Infekten oder weiteren Impfungen stärker. Juckreizlindernde Cremes und antiallergische Medikamente können von Ihrem Kinderarzt verordnet werden, um unangenehmes Jucken zu lindern.
Impfgranulome werden in der Regel nach und nach von selbst kleiner und verschwinden irgendwann. Während Rötungen und Schwellungen in der Regel schon wenige Tage nach der Impfung vergehen, dauert es bei Impfgranulomen im Durchschnitt 22 Monate – manchmal weniger, manchmal aber auch länger. Maßnahmen, um die Rückbildung zu beschleunigen, sind derzeit nicht bekannt.
Obwohl Impfgranulome nicht gefährlich sind, sollten sie mit Ihrem Kinderarzt sprechen, wenn Sie bei Ihrem Kind die Entstehung von Knubbeln nach Impfungen beobachten. Je früher der Zusammenhang zwischen den Knubbeln und der Impfung erkannt wird, desto besser kann darauf reagiert werden.