Typhus

Typhus ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Salmonella Typhi verursacht wird. Sie führt zu hohem Fieber, Magen-Darm-Beschwerden und kann schwerwiegend sein, wenn sie unbehandelt bleibt. Eine Impfung kann vor Typhus schützen, besonders wichtig für Reisende in Regionen mit unzureichender Hygiene. 

 

Wie wird Typhus übertragen?

Infizierte Personen scheiden den Typhus-Erreger (Salmonella Typhi) mit dem Stuhl aus. Bei schlechten hygienischen Verhältnissen kann es dann zu einer Verunreinigung von Trinkwasser und Nahrungsmitteln mit den Bakterien kommen. Die Infektion erfolgt dann durch den Verzehr dieser verseuchten Nahrungsmittel oder des verunreinigten Wassers. 

Etwa eine Woche nach Erkrankungsbeginn fangen infizierte Personen an, die Bakterien auszuscheiden. Auch nach überstandener Erkrankung bleiben 1- 5% der Patienten Dauer-Ausscheider der Bakterien und stellen damit eine permanente Infektionsgefahr für ihre Mitmenschen dar. 

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit?

Typhus ist nicht nur eine Darmerkrankung. Die Bakterien können den ganzen Körper überschwemmen (Blutvergiftung). Im Krankheitsverlauf kann eine Reihe von Komplikationen auftreten, die zu einem lange andauernden Krankenhausaufenthalt oder sogar zum Tod führen. 

Nach einer Inkubationszeit von 3 bis 60 Tagen beginnt die Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwächegefühl. Unbehandelt kann das Fieber binnen weniger Tage auf Temperaturen bis zu 41°C, die hohe Temperatur kann über Wochen andauern. Zunächst kann es zu Verstopfungen kommen, später dann zu Durchfall. 

Zu den Komplikationen gehören u.a. Darmblutungen, Darmdurchbrüche (Darmperforationen durch Geschwüre), Lungen-Entzündungen, Herzmuskel-Entzündungen (Myokarditis), Hirnhaut-Entzündungen (Meningitis), Blutvergiftungen und Beschädigungen der Milz (Milzruptur). Aufgrund der zunächst uncharakteristischen Symptome zu Beginn der Erkrankung wird die Typhus-Infektion häufig erst sehr spät erkannt, und obwohl Typhus durch Antibiotika behandelbar ist, kann die Erkrankung tödlich enden. 

 

Attention

Typhus-Erkrankte sollten in jedem Fall antibiotisch behandelt werden!

 

Wo ist Typhus verbreitet?

Landestypische Gerichte und Spezialitäten auf Märkten, an Ständen und in Lokalen zu genießen, ist oft ein besonderer Reiz auf Fernreisen. Doch häufig wird dabei das Risiko einer Typhus-Infektion unterschätzt. 

Der Typhus-Erreger ist weltweit verbreitet. Das höchste Risiko für eine Infektion besteht in den Ländern Afrikas, Südostasiens, Latein- und Südamerikas bei Reisen in Endemiegebiete. 

 

Für wen ist die Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen?

Die Impfung ist vor allem für Reisende in Endemiegebiete, wie Asien, Afrika oder Südamerika und für Kinder ab 2 Jahren möglich. 

 

Muss die Typhus-Impfung aufgefrischt werden?

Geimpft werden können Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Schutzwirkung hält bis zu drei Jahre. Die Impfung wird von Kinder- und Jugendarzt, Hausarzt oder durch die Tropeninstitute vorgenommen. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung?

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier

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