Röteln

Röteln, auch als Rubeola bekannt, sind eine ansteckende Viruserkrankung. Sie verursachen typischerweise einen Hautausschlag, Fieber und geschwollene Lymphknoten. Röteln sind meist mild, können aber in der Schwangerschaft schwerwiegende Komplikationen beim ungeborenen Kind verursachen. Deshalb ist es wichtig, bereits vor der Schwangerschaft geimpft zu sein. Eine Impfung ist eine wirksame Präventionsmaßnahme, um Röteln und deren potenzielle Komplikationen zu verhindern. 

 

Wie werden Röteln übertragen?

Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, direkter Kontakt mit dem Erkrankten und über Gegenstände. 

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit? 

2 bis 3 Wochen später (meist nach 14 bis 21 Tagen) treten Krankheitszeichen auf, die einer Erkältung ähneln. Leichtes Fieber, Schnupfen und Kopfschmerzen – in manchen Fällen auch schmerzhafte Gelenkentzündungen – kennzeichnen dieses Vorstadium. Bei Kindern fehlt es häufig. Der Hautausschlag mit blassen rosaroten Flecken beginnt im Gesicht und breitet sich innerhalb von 24 Stunden über Rumpf und Gliedmaßen aus. Gleichzeitig schwellen die Lymphknoten an, vor allem im Nacken und hinter den Ohren. Alle Symptome verschwinden etwa nach 3 Tagen wieder. 7 Tage bevor der Hautausschlag auftritt bis etwa 7 Tage danach können an Röteln Erkrankte andere Menschen anstecken. Mehr als die Hälfte aller Röteln-Infektionen verläuft „stumm“, d. h. ohne Krankheitszeichen. Aber auch dann sind Röteln ansteckend. Eine überstandene Röteln-Erkrankung hinterlässt vermutlich lebenslange Immunität. 

Die Röteln-Infektion einer werdenden Mutter in den ersten 4 Monaten der Schwangerschaft kann zur Fehlgeburt, Frühgeburtlichkeit und zu Röteln beim Neugeborenen führen. Am größten ist das Risiko für das Kind, wenn die Mutter zwischen der 1. und 11. Schwangerschaftswoche erkrankt. Dann treten in bis zu 65 % bis 85 % Fehlbildungen auf. 

Zeichen einer angeborenen Röteln-Infektion sind Minderwuchs, Gelbsucht, Herzmuskelentzündung sowie Gehirn- und Hirnhautentzündung. Zusätzlich können Augenfehlbildungen, Schwerhörigkeit, Herzfehler oder Gehirnfehlbildungen mit geistiger Behinderung auftreten. Das häufigste Symptom einer angeborenen Röteln-Erkrankung ist die Schwerhörigkeit. Auch zunächst gesund wirkende Kinder mit angeborenen Röteln können später schwere Komplikationen wie beispielsweise Lungenentzündungen, Diabetes oder Immundefekte entwickeln. In sehr seltenen Fällen können Blutgerinnungsstörungen oder eine Hirnentzündung auftreten, sehr selten eine schwere progressive (fortschreitende) Röteln-Panenzephalitis (Entzündung des gesamten Gehirns). 

 

Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr und wo sind Röteln verbreitet?

Röteln kommen weltweit vor. Trotz Impfempfehlung sind heute noch 1 bis 6% der gebärfähigen Frauen nicht ausreichend geschützt, daher gibt es auch heute noch Fälle schwerer Schädigungen des ungeborenen Kindes durch das Rötelnvirus. 

Das Röteln-Virus wird direkt durch Tröpfcheninfektion übertragen, aber auch indirekt über infizierte Gegenstände. 

 

Für wen ist die Röteln-Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen? 

Für alle Kinder werden zum Schutz vor Masern, Mumps, Röteln und Windpocken Impfungen an zwei Terminen empfohlen: Der erste Impftermin im Alter von 11 Monaten, der zweite Impftermin im Alter von 15 Monaten, d. h. vor dem zweiten Geburtstag. Zwischen dem ersten und dem zweiten Impftermin sollen mindestens 4 Wochen liegen. Um den frühestmöglichen Impfschutz zu erreichen, z. B. vor der Aufnahme in eine Gemeinschaftseinrichtung, kann die erste Impfung unter bestimmten Umständen bereits zwischen dem 9. und 11. Lebensmonat durchgeführt werden. Die Zweitimpfung muss dann bereits zu Beginn des 2. Lebensjahres erfolgen. 

Alle Jugendlichen, die noch nicht zwei Mal gegen Masern, Mumps, Röteln geimpft wurden, sollten dies bis zum 18. Geburtstag nachholen.  

Eine zusätzliche Einzelimpfung gegen Röteln für Mädchen ist nicht erforderlich, wenn zwei Impfungen mit einem Masern-Mumps-Röteln-(Varizellen-) Impfstoff im Impfpass vom Arzt dokumentiert sind. Eine Auffrischimpfung ist nicht notwendig. 

 

Muss die Röteln-Impfung aufgefrischt werden?

Eine Auffrischung ist nicht notwendig. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung?

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier.

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