Das Corona-Virus

SARS-CoV-2 (Schweres Akutes Atemwegssyndrom Coronavirus 2) wurde erstmals Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan identifiziert und gehört zu der Familie der Coronaviren. Corona bezieht sich auf das Coronavirus. Der Name leitet sich von der kronenartigen Oberflächenstruktur der Virushülle ab. COVID-19 steht für „Coronavirus-Krankheit 2019“ und ist eine weltweit hochansteckende Atemwegserkrankung. Sie kann bei Menschen grippeähnliche Symptome bis hin zu schweren Atemwegsproblemen verursachen.  

Das SARS-CoV-2 Virus hat die COVID-19-Pandemie ausgelöst.

Wie wird Corona übertragen?

Über Tröpfcheninfektion (Hauptübertragungsweg, i.d.R. nur über kurze Distanzen, ca. 1-2m) und aerogene Übertragung (sehr kleine Partikel), seltener: Kontaktübertragung (z.B. über kontaminierte Oberflächen).

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit?

Die COVID-19 Erkrankung weist eine sehr variable Symptomatik auf. Das Spektrum reicht von asymptomatischen bis zu schweren Verläufen. Häufig sind Husten und Fieber oft begleitet von Schnupfen und Halsschmerzen. Manchmal tritt ein Verlust des Riech- oder Geschmacksempfindens auf. Schwere Verläufe beginnen häufig mit Luftnot und bedürfen z. T. einer Therapieeskalation bis hin zur maschinellen Beatmung.  

Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr und wo ist Corona verbreitet?

SARS-CoV-2 wurde erstmalig im Dezember 2019 in Wuhan/China nachgewiesen. Die Erkrankungsraten entwickeln sich dynamisch, Impfungen leisten einen großen Beitrag das Infektionsgeschehen einzudämmen. Bleiben infektionspräventive Maßnahmen aus, steckt jeder Infizierte im Durchschnitt wahrscheinlich 2,8-3,8 Personen an (Basisreproduktionszahl R0). Gängige Maßzahlen zur Abschätzung der Verbreitung sind die Reproduktionszahl R, die gemeldeten Neuinfektionen sowie die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner. 
 

Wie wird die Erkrankung diagnostiziert?

Je nach Einsatzzweck werden verschiedene Tests zum Nachweis einer COVID-19 Erkrankung verwendet: 

  • PCR-Diagnostik: Nachweis des Virus Erbguts in respiratorischen Sekreten. Der PCR-Test ist der Goldstandard in der Akutdiagnostik. 
  • Antigen-Tests: Nachweis von Virus-Proteinen in respiratorischen Sekreten. Einsatz als Point-of-Care Testing mit Ergebnissen nach wenigen Minuten. 
  • Antikörper Test: Nachweis einer Immunreaktion des Patienten auf eine (vergangene) Infektion oder Impfung. 

 

Wie kann ich mich gegen Corona schützen?

Die effektivsten Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung zu verhindern, sind neben AHA Regeln, Abstand, Hygieneregeln, FFP2 oder OP-Masken die Impfungen gegen COVID -19. 

Aktuell (Januar 2024) sind in Deutschland Impfstoffe mit verschiedenen Prinzipien zugelassen: mRNA-Impfstoffe, die lediglich aus mRNA verpackt in Fett-Tröpfchen bestehen, sowie Protein basierte Impfstoffe. 

Für wen ist die Corona-Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 18 Jahren eine Basisimmunität gegen COVID-19 anzustreben. Die Basisimmunität wird durch mindestens 3 SARS-CoV-2-Antigenkontakte (Impfung oder Infektion) erreicht. Für den Aufbau einer bestmöglichen Basisimmunität sollten nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission (STIKO) mindestens 1 der 3 Antigenkontakte als Impfung erfolgt sein. 

Eine Infektion sollte in der Regel nur dann als ein Ereignis für die angestrebten 3 Antigenkontakte gewertet werden, wenn der Abstand zur vorangegangenen Impfung mindestens 3 Monate beträgt. Umgekehrt sollte nach einer Infektion eine Grundimmunisie­rung frühestens 3 Monate später vervollständigt werden. 

Noch fehlende Antigenkontakte sollen deshalb durch Impfungen mit zur Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung zugelassenen und von der STIKO empfohlenen Impfstoffen komplettiert werden. 

Für Personen ab 60 Jahren und Risikopersonen empfiehlt die STIKO eine jährliche Impfung gegen COVID-19. Diese sollte idealerweise zum Herbst hin erfolgen. 

Aktuell (Januar 2024) sind in Deutschland mRNA Impfstoffe für die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 6 Monaten zugelassen. Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt die Impfung für Personen mit einem eingeschränkten Immunsystem ab dem 6 Lebensmonat gegen COVID-19. 

Welche Abstände zu anderen Impfungen muss ich berücksichtigen? 

Neben der Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 selbst, sind auch andere geplante oder fällige Impfungen wichtig, einerseits, um Doppelinfektionen zu vermeiden und andererseits, um das Gesundheitssystem nicht zusätzlich durch vermeidbare Krankheiten zu belasten. Zu anderen Tot-Impfungen ist kein Abstand einzuhalten, die COVID-19 Impfung kann mit allen Tot-Impfstoffen Ko-administriert werden. Die Gabe der einmaligen Impfstoffdosis ist bereits ab 4 Wochen nach dem Ende der COVID-19-Symptome möglich, wenn z.B. eine Exposition gegenüber künftig auftretenden Virusvarianten gegeben ist, gegen die eine durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion keinen ausreichenden Schutz mehr vermittelt (immune escape-Varianten). Nach gesicherter asymptomatischer SARS-CoV-2-Infektion kann die Impfung bereits ab 4 Wochen nach der Labordiagnose erfolgen. 

Für Personen ab 60 Jahren und Risikopersonen empfiehlt die STIKO eine jährliche Impfung gegen Grippe (Influenza). Diese sollte idealerweise im Oktober oder November erfolgen, kann aber auch noch während der Grippewelle sinnvoll sein. Durch das verminderte Risiko für möglicherweise schwer verlaufende Doppelinfektionen mit SARS-CoV-2 und Influenza kann die Wahrscheinlichkeit für einen stationären Aufenthalt auf einer Intensivstation gesenkt werden. 

Allen Personen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO zusätzlich eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken. In der aktuellen Situation ist diese Impfung besonders wichtig, da Pneumokokken-Infektionen zu schweren Lungenentzündungen und Blutvergiftung führen können, und daher zum Teil die Versorgung der Patienten auf einer Intensivstation erfordern. Auch Doppelinfektionen können vorkommen, sind allerdings selten. 

Auch die zweimalige Impfung gegen Gürtelrose ist generell für alle Personen über 60 empfohlen. 

Nicht nur der Schutz von Senioren und Risikopersonen ist wichtig, auch die geplanten Impfungen im Säuglingsalter sollten unbedingt pünktlich wahrgenommen werden. Auch für junge, gesunde Erwachsene kann es nicht schaden, den Impfpass zu suchen und zusammen mit dem Hausarzt fällige oder überfällige Impfungen (z. B. Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten) durchzuführen, auch wenn der eigene Impftermin gegen SARS-CoV-2 erst in einigen Monaten ansteht. 

Auf der Website des Robert Koch-Instituts werden die häufigsten Fragen zur COVID-19-Impfung beantwortet. 

Was sind Impfreaktionen, was Impfkomplikationen?

Als Impfreaktionen bezeichnet man die gesunde Reaktion des Körpers auf die Stimulation des Immunsystems. Hierzu zählen, wie bei anderen Impfungen auch, Schmerzen an der Einstichstelle bei etwa 80 Prozent der Geimpften, Müdigkeit (60 Prozent), Kopfschmerzen (50 Prozent), Muskelschmerzen (30 Prozent), Frösteln (30 Prozent), Gelenkschmerzen (20 Prozent) und Fieber (10 Prozent). Die meisten Reaktionen sind bei älteren Personen etwas seltener als bei jüngeren Personen zu beobachten und halten für gewöhnlich wenige Tage an. 

Bei Kindern und Jugendlichen und hier insbesondere bei dem männlichen Geschlecht, ist als seltene Nebenwirkung eine Myokarditis beschrieben. Diese heilt in der Regel rasch wieder ab. In solch einem Fall sind körperliche Schonung und das Aufsuchen eines Arztes ratsam. 

Folgen der Impfung, die den Gesundheitszustand der geimpften Person deutlich belasten nennt man Impfkomplikationen. Diese können – wie bei allen Impfstoffen – in sehr seltenen Fällen auftreten. Das Paul-Ehrlich-Institut ist in Deutschland für die Überwachung der Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen nach der Zulassung zuständig. Es berichtet regelmäßig über gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen und konnte bisher keine relevanten Abweichungen von den bereits aus den Zulassungsstudien bekannten Nebenwirkungen feststellen. 

Das Robert Koch-Institut stellt regelmäßig aktualisierte Aufklärungsbögen ins Internet.  

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