Corona: Symptome, Krankheitsverlauf und Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen COVID-19 für alle Personen ab 12 Jahren.

Wann kann mein Kind gegen COVID-19 geimpft werden?

Aktuell (September 2021) sind in Deutschland die Impfstoffe von Pfizer/Biontech sowie von Moderna für die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren zugelassen. Folglich können Kinder ab 12 Jahren gegen COVID-19 geimpft werden. Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt die Impfung für alle Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Wie erhalte ich einen Impftermin?

Es impfen die niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte gegen COVID-19. Kontaktieren Sie Ihren Hausarzt und erkundigen Sie sich, ob er/sie die Impfung durchführt. Es kann sinnvoll sein, auch Ärzte anderer Fachrichtungen zu kontaktieren. Teilweise impfen auch Internisten, Gynäkologen, Orthopäden und andere Fachärzte.

Wie läuft die Impfung ab?

Für die Impfaufklärung ist der Arzt zuständig. Die Impfung selbst können sie auch an geschultes medizinisches Assistenzpersonal delegieren. Die Injektion erfolgt in den Muskel am Oberarm. Am Tag der Impfung sollte man kein akutes Fieber (über 38,5°C) haben, eine einfache Erkältung mit geringerer Temperaturerhöhung ist jedoch kein Grund, die Impfung zu verschieben. Alle Schwangeren sollen ab dem 2ten Trimenon eine COVID-19 Impfserie mit einem mRNA Impfstoff erhalten, wenn sie nicht bereits vor der Schwangerschaft vollständig geimpft worden sind.

Nach der Impfung bleiben Patienten mindestens noch 15 Minuten in der Nachbeobachtung, um die Reaktion des Körpers auf das Vakzin beobachten zu können. Die Reaktionen lassen sich in „Impfreaktion“ und „Impfkomplikation“ unterscheiden.

Was sind Impfreaktionen, was Impfkomplikationen?

Als Impfreaktionen bezeichnet man die gesunde Reaktion des Körpers auf die Stimulation des Immunsystems. Hierzu zählen, wie bei anderen Impfungen auch, Schmerzen an der Einstichstelle bei etwa 80 Prozent der Geimpften, Müdigkeit (60 Prozent), Kopfschmerzen (50 Prozent), Muskelschmerzen (30 Prozent), Frösteln (30 Prozent), Gelenkschmerzen (20 Prozent) und Fieber (10 Prozent). Die meisten Reaktionen sind bei älteren Personen etwas seltener als bei jüngeren Personen zu beobachten und halten für gewöhnlich wenige Tage an.

Bei Kindern und Jugendlichen und hier insbesondere bei dem männlichen Geschlecht, ist als seltene Nebenwirkung eine Myokarditis beschrieben. Diese heilt in der Regel rasch wieder ab. In solch einem Fall sind körperliche Schonung und das Aufsuchen eines Arztes ratsam.

Folgen der Impfung, die den Gesundheitszustand der geimpften Person deutlich belasten nennt man Impfkomplikationen. Diese können – wie bei allen Impfstoffen – in sehr seltenen Fällen auftreten. Das Paul-Ehrlich-Institut ist in Deutschland für die Überwachung der Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen nach der Zulassung zuständig. Es berichtet regelmäßig über gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen und konnte bisher keine relevanten Abweichungen von den bereits aus den Zulassungsstudien bekannten Nebenwirkungen feststellen.

Das Robert Koch-Institut stellt regelmäßig aktualisierte Aufklärungsbögen ins Internet.

Abstände zu anderen Impfungen

Neben der Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 selbst, sind auch andere geplante oder fällige Impfungen wichtig, einerseits, um Doppelinfektionen zu vermeiden und andererseits, um das Gesundheitssystem nicht zusätzlich durch vermeidbare Krankheiten zu belasten. Zu anderen Tot-Impfungen ist kein Abstand einzuhalten, die COVID-19 Impfung kann mit allen Tot-Impfstoffen Ko-administriert werden. Die Gabe der einmaligen Impfstoffdosis ist bereits ab 4 Wochen nach dem Ende der COVID-19-Symptome möglich, wenn z.B. eine Exposition gegenüber künftig auftretenden Virusvarianten gegeben ist, gegen die eine durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion keinen ausreichenden Schutz mehr vermittelt (immune escape-Varianten). Nach gesicherter asymptomatischer SARS-CoV-2-Infektion kann die Impfung bereits ab 4 Wochen nach der Labordiagnose erfolgen.

Für Personen ab 60 Jahren und Risikopersonen empfiehlt die STIKO eine jährliche Impfung gegen Grippe (Influenza). Diese sollte idealerweise im Oktober oder November erfolgen, kann aber auch noch während der Grippewelle sinnvoll sein. Durch das verminderte Risiko für möglicherweise schwer verlaufende Doppelinfektionen mit SARS-CoV-2 und Influenza kann die Wahrscheinlichkeit für einen stationären Aufenthalt auf einer Intensivstation gesenkt werden.

Allen Personen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO zusätzlich eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken. In der aktuellen Situation ist diese Impfung besonders wichtig, da Pneumokokken-Infektionen zu schweren Lungenentzündungen und Blutvergiftung führen können, und daher zum Teil die Versorgung der Patienten auf einer Intensivstation erfordern. Auch Doppelinfektionen können vorkommen, sind allerdings selten.

Auch die zweimalige Impfung gegen Gürtelrose ist generell für alle Personen über 60 empfohlen.

Nicht nur der Schutz von Senioren und Risikopersonen ist wichtig, auch die geplanten Impfungen im Säuglingsalter sollten unbedingt pünktlich wahrgenommen werden. Auch für junge, gesunde Erwachsene kann es nicht schaden, den Impfpass zu suchen, und zusammen mit dem Hausarzt fällige oder überfällige Impfungen (z. B. Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten) durchzuführen, auch wenn der eigene Impftermin gegen SARS-CoV-2 erst in einigen Monaten ansteht.

Auf der Website des Robert Koch-Instituts werden die häufigsten Fragen zur COVID-19-Impfung beantwortet.



NP-DE-VX-ABST-210012, Sep21