Gelbfieber: Symptome, Krankheitsverlauf und Impfung

Gelbfieber-Impfung in einigen Ländern vorgeschrieben

Obwohl seit über 60 Jahren eine wirksame Impfung zur Verfügung steht, ist nach Angaben der WHO die Zahl der infizierten Personen in den letzten zwei Jahrzehnten angestiegen und Gelbfieber wieder ein ernstes Gesundheitsproblem.

Aufgrund möglicher schwerer Verläufe der Infektion wird eine Gelbfieber-Impfung allen Reisenden empfohlen, die Endemiegebiete oder als Infektionsgebiet geltende Regionen besuchen. Einige Länder, darunter zahlreiche asiatische, aber auch europäische, verlangen die Impfung bei der Einreise aus Infektionsgebieten, um die Einschleppung in ihr Land zu verhindern.

Gelbfieber-Impfstellen & Tropenmedizinische Institutionen http://www.fit-for-travel.de/aerztesuche/tropenmedizinische-einrichtungen.html


Gelbfieber-Verbreitung vor allem in den Tropen

Das Gelbfiebervirus gehört zur Familie der Flaviviren und ist für große Epidemien in Afrika und Amerika verantwortlich. Die derzeitigen Verbreitungsgebiete des Gelbfiebers sind das tropische Afrika (vom 15. nördlichen bis 10. südlichen Breitengrad) und das tropische Mittel- und Südamerika (vom 20. nördlichen bis 40. südlichen Breitengrad).

Gelbfieber kann sich unterschiedlich stark ausbreiten. Während beim sogenannten "Busch- oder Dschungel-Gelbfieber" nur Einzelpersonen betroffen sind, kann es in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte auch zu großen Epidemien kommen, dann spricht man vom "Stadt-Gelbfieber".


Übertragung: Mit Gelbfieber infizierte Mücken als Reservoir

Übertragen wird das Gelbfieber durch Stechmücken hauptsächlich an Menschen und Affen. Infizierte Mücken "vererben" die Gelbfieberviren aber auch über die Eier an ihre Nachkommen und bilden somit das eigentliche Reservoir der Infektion. Jahr für Jahr kommt es somit erneut zur Verbreitung der Viren. Die Mücken können das Virus von Mensch zu Mensch übertragen.


Symptome und Krankheitsverlauf: Die toxische Gelbfieber-Phase ist lebensgefährlich

Eine Infektion kann sowohl leichte Symptome aber auch den Tod zur Folge haben. Das "Gelb" im Namen erklärt sich durch die Gelbsucht, die bei einigen Infizierten auftritt.

Nach einer Inkubationszeit von 3 bis 6 Tagen leidet der Gelbfieber-Infizierte plötzlich an Fieber, Muskel- (u.a. Rückenschmerzen) und Kopfschmerzen, Schüttelfrost sowie Übelkeit und Erbrechen. Nach 3 bis 4 Tagen erholen sich die meisten Patienten.

Allerdings kommt es bei etwa 15 % der Infizierten zur toxischen Phase der Erkrankung. Es folgt ein zweiter Fieberschub und verschiedene Organe sind jetzt von der Infektion betroffen. So erkrankt der Patient an einer Leberentzündung und die Nierenfunktion wird beeinträchtigt. Es kann zum Erbrechen von Blut sowie zu Darmblutungen kommen. Etwa 10-20 % der Gelbfieber-Patienten, bei Epidemien sogar bis zu 60 %, sterben in der zweiten Krankheitswoche an Nieren- oder Leberversagen. Eine überstandene Krankheit, hat in der Regel keine schweren, bleibenden Schäden an den Organen zur Folge und erzeugt eine lebenslange Immunität.


NP-DE-VX-WCNT-190007, Okt21