Mumps

Mumps ist eine weltweit-verbreitete, ansteckende Viruserkrankung, die durch das Mumps-Virus verursacht wird. Sie betrifft vor allem die Speicheldrüsen, insbesondere die Ohrspeicheldrüsen, was zu schmerzhaften Schwellungen im Wangen und Kieferbereich führen kann. Typische Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Schluckbeschwerden. Mumps kann auch zu Komplikationen wie zum Beispiel einer Hirnhautentzündung führen. Eine wirksame Präventionsmaßnahme gegen Mumps ist eine Impfung, welche entweder als Kombinationsimpfstoff mit Masern und Röteln oder auch als 4-fach Impfung mit zusätzlich Windpocken gegeben werden kann. 

 

Wie wird Mumps übertragen?

Durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt, selten durch Speichel, kontaminierte Gegenstände. Virusausscheidung auch in Urin und Muttermilch. 

 

Wie verläuft die Krankheit inkl. Inkubationszeit?

Nach der Ansteckung vergehen mindestens 11 und höchstens 25 Tage, bis sich die ersten Krankheitszeichen zeigen. In der Regel sind es 16 bis 18 Tage. Mumps beginnt mit Fieber, Appetitlosigkeit, Unwohlsein und Kopfschmerzen. 1 bis 2 Tage später schwillt die Ohrspeicheldrüse an. Häufig ist dabei die linke Gesichtshälfte betroffen; in drei Viertel der Fälle greift die Schwellung nach 3 bis 4 Tagen auch auf die andere Ohrspeicheldrüse über. Während dieser Zeit ist es schmerzhaft zu essen oder den Mund weit zu öffnen. In etwa jedem zehnten Fall sind ausschließlich die Speicheldrüsen unter der Zunge befallen – das macht es in diesen Fällen schwer, die Erkrankung zu erkennen. Nicht selten tritt eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit Bauchschmerzen und Erbrechen auf. Etwa 7 Tage vor Beginn der Speicheldrüsenschwellung bis 9 Tage danach ist ein Mumps Erkrankter ansteckend, auch wenn die Krankheitszeichen nur schwach sind. Eine überstandene Mumps Erkrankung hinterlässt vermutlich lebenslange Immunität. 

Eine Mumpserkrankung verläuft nicht immer komplikationslos. Selten, aber nicht ungefährlich ist eine Gehirnentzündung durch Mumps, die bleibende Schäden hinterlassen kann. Ebenso werden in Einzelfällen Herzmuskel, Gelenk und Nierenentzündungen beobachtet. Bei 25 % der männlichen Jugendlichen stellt sich eine Hodenentzündung ein. In Einzelfällen kann diese zur Zeugungsunfähigkeit führen. Bei weiblichen Jugendlichen kann Mumps von einer Eierstockentzündung begleitet sein, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. 

 

Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr und wo ist Mumps verbreitet?

Mumps ist über alle Erdteile verbreitet und äußerst ansteckend. Der Erreger wird von Mensch zu Mensch über die Atemluft übertragen (Tröpfcheninfektion), selten auch über infizierte Gegenstände. Am häufigsten erkranken Kinder zwischen dem 2. und 15. Lebensjahr, aber auch Jugendliche und Erwachsene können an Mumps erkranken. 

 

Attention

4-fach Impfung für sicheren Schutz gegen Mumps, Masern, Röteln und Windpocken

 

Für wen ist die Mumps-Impfung empfohlen und ab welchem Alter darf ich mein Kind impfen? 

Eine Behandlung mit Medikamenten, die die Ursache der Erkrankung bekämpfen, gibt es nicht. Die Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln kann jedoch Schutz vor der Mumps-Erkrankung und ihren Komplikationen bieten. Daher werden für alle Kinder zwei Impfungen empfohlen: Der erste Impftermin im Alter von 11. Monaten, der zweite Impftermin im Alter von 15 Monaten. Zwischen dem ersten und dem zweiten Impftermin sollen mindestens 4 Wochen liegen. Um den frühestmöglichen Impfschutz zu erreichen, z. B. vor der Aufnahme in eine Gemeinschaftseinrichtung, kann die erste Impfung unter bestimmten Umständen bereits zwischen dem 9. und 11. Lebensmonat durchgeführt werden. Die Zweitimpfung muss dann bereits zu Beginn des 2. Lebensjahres erfolgen. Alle Jugendlichen, die noch nicht zwei Mal gegen Masern, Mumps, Röteln geimpft wurden, sollten dies bis zum 18. Geburtstag nachholen.  

 

Muss die Mumps-Impfung aufgefrischt werden? 

Bei nachgewiesener Immunität ist eine Auffrischung nicht notwendig. 

 

Welche Nebenwirkungen gibt es bei einer Impfung?

Impfstoffe unterliegen in Europa sehr hohen Sicherheitsstandards und haben ein gutes Sicherheitsprofil, sie sind wirksam und gut verträglich. Impfreaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerz können auftreten, klingen aber in der Regel nach 1-3 Tagen vollständig ab. Selten/sehr selten sind unerwünschte Nebenwirkungen, welche auch schwerwiegend sein können. Mehr erfahren Sie hier

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