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  3. Infektionsschutz bei Rheuma – Welche Impfungen sind wichtig?

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Lesezeit: 3,5 Min.

Infektionsschutz bei Rheuma – Welche Impfungen sind wichtig?

In diesem Artikel erhalten Sie Informationen zu:

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Was muss ich beachten?
  • Grippe
  • Corona (COVID-19)
  • Pneumokokken
  • Gürtelrose (Herpes zoster)
  • RSV
  • Hepatitis B
  • FSME
  • Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung

Artikel erschienen am 02.06.2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Immunsystem wird durch Rheuma und die eingesetzten Therapien geschwächt, sodass Infektionen schwerer verlaufen können.
  • Impfungen bieten eine einfache Möglichkeit, sich vor Infektionen zu schützen.
  • Die STIKO empfiehlt bestimmte Impfungen speziell für Menschen mit Rheuma.
  • Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für empfohlene Impfungen.

Wichtige Impfungen für Menschen mit Rheuma: Aktuelle Empfehlungen

Impfungen sind entscheidend für den Schutz der eigenen Gesundheit. Besonders für Menschen mit Rheuma sind sie unverzichtbar, da sie ein erhöhtes Risiko für Infektionen und schwere Krankheitsverläufe haben. Denn Rheuma und die dazugehörigen Therapien schwächen das Immunsystem erheblich. Bei Immunschwäche sind daher Impfungen von größter Bedeutung.

Ab einem Alter von 60 Jahren ist es besonders wichtig, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen, da die Stärke des Immunsystems zusätzlich altersbedingt nachlässt.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Menschen mit Rheuma besondere Impfungen, um vor Infektionen zu schützen. Die Kosten für diese Impfungen werden von den Krankenkassen übernommen.

Grippe (Influenza)

Die saisonale Virusgrippe kann für Personen mit chronischen Erkrankungen wie Rheuma und für ältere Menschen ernsthafte Gesundheitsrisiken und schwere Komplikationen mit sich bringen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät daher Menschen mit Rheuma zu einer jährlichen Grippeimpfung. Auch Personen über 60 Jahren sollten sich jährlich gegen Grippe impfen lassen. Der optimale Zeitraum für die Grippeimpfung liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember.

Corona (COVID-19)

Obwohl die Corona-Pandemie vorbei ist, bleibt das Virus weiterhin präsent. Menschen mit Rheuma haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung. Daher wird eine jährliche Impfung im Herbst empfohlen. Diese kann gleichzeitig mit der Grippe- und Pneumokokken-Impfung durchgeführt werden.

Pneumokokken

Pneumokokken können eine Vielzahl schwerer Erkrankungen verursachen, darunter Lungenentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Mittelohrentzündungen, Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen. Diese Krankheiten können besonders bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Rheuma schwer verlaufen. Daher wird die Impfung gegen Pneumokokken ab einem Alter von 18 Jahren empfohlen.

Gürtelrose (Herpes zoster)

Eine Gürtelrose kann auftreten, wenn man früher im Leben Windpocken hatte, da beide Erkrankungen durch dasselbe Virus verursacht werden. Nach einer Windpockenerkrankung verbleibt das Virus im Körper. Mit zunehmendem Alter und einem schwächeren Immunsystem zum Beispiel durch Rheuma-Medikamente kann die typische Gürtelrose mit gürtelförmigem Ausschlag hervorgerufen werden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Menschen mit Rheuma ab 50 Jahren eine zweimalige Impfung im Abstand von 2-6 Monaten mit dem Totimpfstoff.

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Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV)

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein saisonal auftretendes Virus, das weltweit verbreitet ist und die oberen sowie unteren Atemwege befällt. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, etwa durch Niesen oder Husten von infizierten Personen. In Deutschland tritt RSV vermehrt in den Wintermonaten auf, ähnlich wie die Influenza.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen RSV für Menschen mit Rheuma (erworbener Immunschwäche) ab 60 Jahren. Die Impfung ist ganzjährig möglich.

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Hepatitis B

Hepatitis B ist weltweit eine der häufigsten Infektionskrankheiten, die zu einer akuten oder chronischen Entzündung der Leber führen kann. Die Symptome können von grippeähnlich bis zu schweren Leberschäden und langfristigen Gesundheitsproblemen sein.

Die Impfung ist für Menschen mit Rheuma empfohlen, wenn sie ein stark geschwächtes Abwehrsystem haben.

FSME

Das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus) wird durch Zecken übertragen und kann das Nervensystem betreffen. Eine Infektion kann Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit verursachen und in seltenen, schweren Fällen zu Entzündungen des Gehirns oder Rückenmarks führen. Die effektivste Prävention ist die FSME-Impfung, besonders für Menschen, die in Risikogebieten leben oder dorthin reisen. Zusätzlich ist der Schutz vor Zeckenbissen durch geeignete Kleidung und Insektenschutzmittel wichtig.

Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung

Die folgenden Impfungen sind für alle Menschen, unabhängig von Rheuma, empfohlen und der Impfstatus sollte stets aktuell gehalten werden. Es existieren Kombinationsimpfstoffe, sodass i.d.R. nur eine Spritze verabreicht werden muss.

Tetanus oder Wundstarrkrampf wird durch Bakterien ausgelöst, die durch mit Erde oder Staub verunreinigte Hautverletzungen in den Körper gelangen können.

Da die meisten Menschen gegen Diphtherie geimpft sind, sind Diphtheriefälle bei uns selten geworden. Nichtsdestotrotz kann eine Diphtherie tödlich enden.

Keuchhusten kann besonders Säuglingen, kleinen Kindern und Menschen höheren Alters gefährlich werden. Charakteristisch sind krampfartige Hustenanfälle, sogenannter "Stakkato-Husten". Die Erkrankten husten heftig und stoßweise und scheinen dabei fast zu ersticken. Bei Erwachsenen verläuft die Erkrankung häufig mit langanhaltendem, trockenem, quälendem Reizhusten, der über Wochen nicht vergeht.

Kinderlähmung, auch Poliomyelitis oder kurz Polio bezeichnet, ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Das Poliovirus greift das zentrale Nervensystem an und kann zu Lähmungen führen, insbesondere in den Beinen. Die Krankheit kann schwerwiegend sein und in einigen Fällen lebensbedrohlich werden. 

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